Die Endzeit

Nach dem Neuen Testament geht die Endzeit der Wiederkunft Jesu Christi und dem Jüngsten Gericht voraus.


Mt 24,29-30: Sofort nach den Tagen der großen Not wird sich die Sonne verfinstern und der Mond wird nicht mehr scheinen; die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Danach wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen; dann werden alle Völker der Erde jammern und klagen und sie werden den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken des Himmels kommen sehen.


Mk 13,24-26: Aber in jenen Tagen, nach der großen Not, wird sich die Sonne verfinstern und der Mond wird nicht mehr scheinen; die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken kommen sehen.


Lk 21,25-27: Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen, und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres. Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen.


Die Kennzeichen der Endzeit sind in der Offenbarung des Johannes (Apokalypse) genau beschrieben.  Es ist das einzige prophetische Buch des Neuen Testaments. Verfasser soll nach Überzeugung der frühen Kirche im zweiten Jahrhundert der Apostel Johannes gewesen sein. Der Bischof Papias von Hierapolis († um 140) schrieb dem Buch einen apostolischen Ursprung zu, ebenso Justin der Märtyrer († 165): „Ferner hat einer, der bei uns war, Johannes hieß und zu den Aposteln Christi gehörte, in einer Offenbarung prophezeit.“ Auch der Bischof Irenäus von Lyon sagt ausdrücklich, dass der Apostel Johannes Verfasser der Offenbarung gewesen sei. Ebenso der christliche Gelehrte und Theologe Origenes († 253):  „Johannes endlich, der an der Brust Jesu gelegen, hinterließ ein Evangelium […] Er schrieb die Apokalypse.“


Diese Auffassung wird in der modernen Exegese (Auslegung von Texten des Alten Testaments bzw. des Tanach)  praktisch nicht mehr vertreten. Der Verfasser gilt heute mehrheitlich als frühchristlicher namenloser Prophet


Zeichen der Endzeit


  • die Zerstörung des Jerusalemer Tempels (Mt 24,2)
  • Auftreten falscher Messiasse und Propheten (Mt 24,5.11.23–28)
  • Kriege, Hungersnöte und Erdbeben (Mt 24,6 f.)
  • Christenverfolgungen und Missachtung des mosaischen Gesetzes (Mt 24,9–12)
  • die Entweihung des Tempels, wie bei Daniel 9,27, 11,31 und 12,11 vorhergesagt (Mt 24,15)
  • die Flucht der Bewohner von Judäa in die Berge (Mt 24,16)
  • Verdunkelung von Sonne, Mond und Sternen (Mt 24,16)
  • allgemein eine große Trübsal oder „große Not“ (Mt 24,21)
  • Abfall und Auftreten eines Widersachers, der von sich sagt, er wäre Gott (2 Thess 2,3)
  • sieben Siegel-Gerichte (Offb 6–8)
  • sieben Posaunen-Gerichte (Offb 8)
  • Entstehung eines großen mächtigen Reiches (Offb 13)
  • das Aufkommen des Antichristen und des falschen Propheten (Offb 13 und 16)
  • die Flucht der Christen vor dem Antichristen für 1.260 Tage (Offb 12)
  • die Sieben Plagen der Endzeit (Offb 16)
  • die Entmachtung der Hure Babylon (Offb 17)
  • die Tötung des dritten Teils der Menschen (Offb 9,15)
  • in Israel Auftritt von zwei Zeugen für 1.260 Tage
  • das Aufkommen von Tier, Bild und des Malzeichens des Tieres (Offb 14,9 ff. und 20,4)


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